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    Audiometrie

    - auch für die Zuchtzulassung

    Die Audiometrie ist ein Test, um ein- oder beidseitige Hörstörungen oder gar Taubheit festzustellen.

    Sie ist ein elektrodiagnostischer Test, der verwendet wird, um das Gehör von Hunden, Katzen und anderen Tieren zu bewerten. Sie ist ein nicht-invasives Verfahren, das ca. 15 Minuten dauert. Dabei werden mittels Hirnstrommessung wie der AEP (akustisch evozierte Potentiale) beziehungsweise BAER (brain stem auditory evoked response) zahlreiche Wellen aufgezeichnet, die durch das Aussenden akustischer Reize in unterschiedlicher Intensität hervorgerufen werden. Jede dieser aufgezeichneten Wellen stellt  eine zusammengesetzte neuronale Aktivität dar. Dazu werden den Tieren feinste Nadelelektroden in die Kopfhaut eingeführt, vor das jeweilige Ohr, an die Stirn und an den Hinterkopf. In das jeweilige Ohr kommt ein Schaumstoffstöpsel, der die akustischen Reize in Form von Klickgeräuschen aussendet. 

    Das Verfahren ist für Ihr Tier nicht schmerzhaft. Dennoch wird die Untersuchung unter Sedation durchgeführt, sodass Ihr Tier möglichst entspannt ist und sich nicht bewegt, um Störungen bei der Aufzeichnung durch Muskelreaktionen zu vermeiden. Durch die Sedation wird das Testergebnis nicht beeinträchtigt.

    Das Untersuchungsergebnis zeigt das Vorhandensein, die Einschränkung oder das Fehlen eines Hörvermögens an und ob es sich dabei um einen einseitigen (unilateralen) oder beidseitigen (bilateralen) Hörverlust handelt.

    Auf dieser Seite finden Sie folgende Informationen

    Wann ist eine Audiometrie sinnvoll?

    • Wir führen diese Untersuchung im Rahmen einer Zuchtuntersuchung durch, die viele Zuchtverbände zur Zuchtzulassung vom Züchter verlangen. 
      Einige Rassen wie der Dalmatiner, der Englische Setter, Englischer Cockerspaniel, Jack Russell Terrier oder Bullterrier gehören beispielsweise aufgrund ihrer Rassedisposition (die Veranlagung bestimmte Erkrankungen gehäuft auszubilden) zu den von Taubheit betroffenen Rassehunden.
       
    • Wenn Sie bei Ihrem Welpen oder ausgewachsenem Tier Probleme bemerken, die eventuell mit dem Hörvermögen in Verbindung stehen könnten. Vor einer Audiometrie werden die Ohren jedoch auf jede Art von Infektion oder Entzündung untersucht.
      Chronische Ohrprobleme können zum Beispiel zu einer Verdickung der Gehörgänge und zu schlechten Signalen an den Hirnstamm führen, was zu einem schlechten Hörvermögen führen kann.
       
    • Ein Hund, der zu hören scheint, aber nicht orten kann, woher das Geräusch kommt, kann von einseitigem Hörverlust betroffen sein. Diese Tiere hören nur auf einem Ohr. Ein Audiometrie-Test kann dies bestätigen und das betroffene Ohr identifizieren.

     

    Leben mit einem gehörlosen Hund

    Die Aufzucht und auch Haltung eines gehörlosen Hundes erfordert Geduld. Manchmal ist es einfacher, wenn der taube Hund mit einem hörenden Hund aufwächst oder zusammen lebt, an dem er sich orientieren kann.

    Gehörlose Hunde in der Nähe von Kindern zu haben, kann unter Umständen problematisch sein, da sie oft leicht erschrecken, wenn ihnen ein Kind zu nahe kommt oder sie von hinten überrascht werden. Das Leben mit solchen Tieren erfordert etwas mehr an Organisation und das Einhalten von aufgestellten Haushaltsregeln für den sicheren Umgang mit dem vierbeinigen Familienmitglied.

    Da sie den Verkehr nicht hören können, müssen gehörlose Hunde draußen beaufsichtigt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht von Autos angefahren werden. Mittlerweile gibt es verschiedene Hundehalsbänder, die Ihnen die Kommunikation  mit Ihrem Tier über Vibrationen erleichtern können.

    Für Trainingstechniken für einen gehörlosen Hund oder für weitere Tipps sprechen Sie uns gerne an.