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    Onkologie

    Krebs ist eine der Hauptmorbiditätsursachen bei Tierpatienten und die chirurgische Entfernung von Tumoren ist einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe, die von Tierärzten durchgeführt werden.

    In der humanen chirurgischen Onkologie werden 60 % der Krebspatienten allein durch eine Operation geheilt.
    Ebenso wird in der Veterinärmedizin die Operation als wichtigster Bestandteil der Behandlung von Hunden und Katzen angesehen, die an soliden Tumoren leiden. Da in vielen Fällen eine Operation möglich ist, ist dies die beste Chance zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.

    Um ein positives Ergebnis sicherzustellen, benötigt der Tierarzt ein gründliches Verständnis der Grundprinzipien der chirurgischen Onkologie, einschließlich der Eigenschaften des spezifischen Tumors, der behandelt wird.
    Er wägt zusammen mit dem Besitzer die chirurgischen Optionen und mögliche Verfügbarkeit an Zusatzbehandlungen wie Chemotherapie, Strahlentherapie und begleitender Schmerztherapie (auch palliativ) ab. Unabhängig von den angestrebten Behandlungsoptionen besteht das übergeordnete Ziel des Therapieplans darin, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern und Leiden zu verhindern.

    Der Behandlungsplan eines Krebspatienten basiert auf einer eingehenden Anamnese und gründlichen klinischen Untersuchung. Blutuntersuchungen, diagnostische Bildgebung (wie das Röntgen, der Ultraschall und CT), genauso wie die klinische Pathologie mit Zytologie und Histopathologie sind die wichtigsten Helfer gegen die Krankheit "Krebs".

    Die jährliche körperliche Untersuchung spielt eine Schlüsselrolle bei der Erkennung von Neoplasien, entweder durch direkte Palpation oder durch paraneoplastische Syndrome, die bei routinemäßigen Blut- und Urinanalysen gefunden werden können. Die körperliche Untersuchung ermöglicht den Nachweis eines möglichen Tumorvorkommens und die Identifizierung von Begleiterkrankungen, die den Behandlungsplan beeinflussen können. 

    Um bestimmte Tumoren besser einschätzen und beurteilen zu können werden im Vorfeld einer möglichen Operation Feinnadelaspirationen (FNA) oder Biopsien durchgeführt. Die zystologische und histopathologische Analyse von durch FNA oder Biopsie gewonnenem Gewebe ermöglicht die definitive Diagnose von Tumortyp,  biologischem Verhalten (bösartig oder gutartig), Aggressivität und dem Tumorgrad - und damit auch eine optimale Vorbereitung und Planung des chirurgischen Eingriffs. Obwohl eine präoperative Biopsie nicht immer erforderlich ist, ist sie unerlässlich, denn:
    Der Operationsplan wird von den Tumoreigenschaften beeinflusst.


    Unsere Möglichkeiten

    • Diagnosen von Tumorerkrankungen mittels CT, Röntgen, Endoskopie, Ultraschalldiagnostik, Hautstanzen, Feinnadelaspiration und Biopsie
    • Medikamentöse Therapie von Tumorerkrankungen
    • Tumorchirurgie
    • Schmerztherapie
    • Tumor-Staging 

      Die histopathologische Bewertung der Aggressivität des Tumors und umfasst Informationen über die Invasivität in umgebendes Gewebe und den Differenzierungsgrad. Diese Informationen sind wertvoll, wenn der Chirurg einen Behandlungsplan für den Patienten entwickelt.
      Im Tumor-Staging wird ermittelt, inwieweit der Tumor in lokales, regionales oder entferntes (systemisches) Gewebe eingedrungen ist. 
      Häufige Bereiche, in denen eine metastatische Erkrankung identifiziert wird, sind die Lunge und die Lymphknoten. Abhängig vom biologischen Verhalten des Tumors können zusätzliche Diagnostika wie z. B. Ultraschall des Abdomens erforderlich sein. Andere Modalitäten, wie Computertomographie oder Magnetresonanz, können dazu beitragen, die Sensitivität der Erkennung von Metastasen zu erhöhen und die lokale Ausdehnung des Tumors genauer zu bestimmen, um die Prognose zu bestimmen und die Resektion zu unterstützen.