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365 Tage Notdienst

    Chirurgie

    Tiermedizinische Versorgung auf höchstem fachlichen und technischen Niveau

    Alle Tierärzte können Operationen im Rahmen ihrer tierärztlichen Praxis durchführen. Schwierige Fälle können jedoch am besten von einem Spezialisten behandelt werden.

    Unsere Chirurgen arbeiten vor und nach dem chirurgischen Eingriff eng mit dem Besitzer und dem Haustierarzt zusammen, um die Kontinuität der Versorgung Ihres Tieres zu gewährleisten. 

    In unserer Überweisungsklinik haben unsere Chirurgen nicht nur eine fortgeschrittene chirurgische Ausbildung, sondern auch Zugang zu unserer modernen Einrichtung und Geräten und werden von unseren speziell geschulten Tiermedizinischen Fachangestellten prä-, intra- und postoperativ unterstützt.

    Wir sind bestrebt, Ihrem Tier die bestmögliche chirurgische Versorgung zu ermöglichen. Mit den kontinuierlichen Fort- und Weiterbildungen unserer Tierärzte bieten wir Fachwissen an, welches das beste Ergebnis für das Tier und den Tierhalter sicherstellt. Unsere Tierärzte fungieren auch als Ansprechpartner und Ressource für den Haustierarzt, indem sie Beratungen zu schwierigen oder ungewöhnlichen Fällen anbieten. Auch hier ist die kollegiale Zusammenarbeit und der Fachaustausch von immenser Bedeutung.


    Angebot an chirurgischen Leistungen


    Augenoperationen

    Wir führen folgende intraokulare und extraokulare Operationen bei Hunden, Katzen, Heimtieren und exotischen Tieren mit Augenproblemen durch:

    • Lidchirurgie
    • Orbitalchirurgie
    • Intra- und extrakapsuläre Linsenexktraktionen
    • Katarakt-OP mittes Phakoemulsifikation
    • Linsenimplantation
    • Vitrektomie
    • Elektroepilati
    • Laserchirurgie mit dem Diodenlaser zur Behandlung des grünen Stars (Glaukom) zur Therapie spezieller Tumorformen am oder im Auge, zur Therapie spezieller Formen der Netzhautablösung
    • Korrektur von Lidfehlstellungen (z.B. Entropium, Ektropium, Makroblepharon, Lid-Tacking)
    • Operationen an der Hornhaut (Keratektomie z.B. bei der Cornea nigra, Pedicle Graft bei Verletzungen der Hornhaut, Keratotomie)
    • Eingriff an den tränenableitenden Strukturen (Tränenpunkte, Tränennasenkanal)
    • Traumatologische Versorgung (Verlertzungen) am äußeren und inneren Auge
    • Operationen von Tumoren 

    Abdominal-, Thorax- und Weichteilchirurgie

    In diesen Bereich fallen alle Eingriffe im Bauch- und Brustbereich, sowie die onkologische Chirurgie, HNO-Chirurgie (Hals-Nasen-Ohren), Unfallchirugie als auch Eingriffe mit Rekonstruktion nach Gewebedefekten (Brandwunden, offene Wunden und einiges mehr)

    • Wundversorgungen und Wundbehandlungen aller Art
    • Ohrpolypenentferung
    • Nasen-, Maulhöhlen-Operationen:
      auch nach Trauma (z.B. Stöckchenverletzungen) und Fremdkörper,
    • OPs beim Brachycephalen Syndrom:
      Gaumensegelkürzung und Nasenlocherweiterung
    • Kieferfrakturen und Zahnluxationen
    • Larynxparalyse
    • Bissverletzungen
    • Zwerchfellhernie, - ruptur
    • den Gastrointestinaltrakt betreffend:
      Gastropexie, Gastrektomie, Gastrotomie
      Magendrehung (Torsio ventriculi)
      Enterektomie, Enterotomie, Colopexie,
      Fremdkörper-Operationen
    • Cholezystektomie
    • Milzextirpation
    • Kryptorchismus
    • Analbeutel-Operationen
    • Perinealfisteln und Perinealtumoren

    Andrologische, gynäkologische und urologische Operationen

    • Kaiserschnitte
    • Kastration: Hündin und Rüde, Katze und Kater
    • Kastration: Heimtiere und Exoten (Reptilien u.Ä.)
    • Legedarm-OP
    • Vaginalplastik
    • Notfall-Ovariohysterektomie (Pyometra, Hämometra, Mykometra)
    • Penisamputation (auch aufgrund urologischer Ursachen) 
    • Urethrostomie
    • Zystotomie
    • und weitere...

    Knochen- und Gelenkchirurgie, einschließlich Osteosynthese

    • konservative Frakturversorgung in Narkose 
    • Luxationen
    • Korrekturosteotomien
    • Kreuzbandrisse
    • Meniskusverletzungen
    • Osteosynthesen
    • Hüftgelenksoperationen
    • Ellenbogengelenksoperationen
    • und weitere ...

    Onkologische Chirurgie

    Krebs ist eine der Hauptmorbiditätsursachen bei Tierpatienten und die chirurgische Entfernung von Tumoren ist einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe, die von Tierärzten durchgeführt werden.

    Dabei zählt die chirurgische Tumorentfernung zum ältesten und auch erfolgreichsten Therapieansatz.

    Ebenso wird in der Veterinärmedizin die Operation als wichtigster Bestandteil der Behandlung von Hunden und Katzen angesehen, die an soliden Tumoren leiden, da in vielen Fällen eine Operation die beste Chance zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten ist.

    Unabhängig von den angestrebten Behandlungsoptionen besteht das übergeordnete Ziel des Therapieplans darin, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

    Um bestimmte Tumoren besser einschätzen und beurteilen zu können werden im Vorfeld einer Operation auch Feinnadelaspirationen (FNA) oder Biopsien durchgeführt. Die zystologische und histopathologische Analyse von durch FNA oder Biopsie gewonnenem Gewebe ermöglicht die definitive Diagnose von Tumortyp,  biologischem Verhalten (bösartig oder gutartig), Aggressivität und dem Tumorgrad - und damit auch eine optimale Vorbereitung und Planung des chirurgischen Eingriffs.

    Wenn die weniger invasiven Techniken wie eine FNA (Feinnadelaspiration) oder Biopsie keine oder eine nur unzureichende Diagnose liefern, sind größere chirurgische Eingriffe wie z.B. die Exzisionsbiopsie nötig mit der Entfernung des kompletten Tumors.

    Eine Operation bleibt aber das beste Instrument, das wir haben, um die meisten Neoplasmen zu behandeln, die unsere tierärztlichen Patienten betreffen.

    Aber nicht nur bösartige Tumoren fallen in diesen Bereich. Auch gutartige Tumoren können die Lebensqualität reduzieren, je nach Größe oder Lage (z.B. in der Maulhöhle, Lipome an Gelenkachsen, usw.)

    Auch diese Tumoren können häufig chirurgisch entfernt werden. 


    Unfallchirurgie

    Die Unfallchirurgie deckt das komplette Behandlungsspektrum von Thoraxchirurgie (z.B. Verletzungen durch Fremdkörper), Notfall-Augen-OPs (z.B. nach Bissverletzungen),  Akut- und Folgeverletzungen nach Trauma (Autounfälle, Kipp-Fenster-Katzen), Knochen- und Weichteilverletzungen.

    Die Bissverletzungen stehen dabei an erster Stelle der häufigsten Vorstellungsgründe und deren chirurgischen Versorgung.

    In Abhängigkeit des Zustands des Patienten, kann es dazu kommen, dass erst eine Stabilisierung des Kreislaufs und der Vitalparameter erreicht werden müssen, bevor der Patient in Narkose gelegt werden kann.

    Je nach Schwere und Art der Verletzungen, kann es daher sein, dass eine Operation und damit verbundene Anästhesie erst einige Stunden später stattfindet.
    Oft genug sind die Patienten bei Ankunft im Schockgeschehen, einem lebensbedrohlichem Zustand des Kreislaufversagens, dessen Wiederherstellung oberste Priorität hat.

    Hat Ihr Tier einen Unfall oder Trauma erlitten, dann rufen Sie bitte umgehend bei uns an.
    Wir erklären Ihnen schon am Telefon Erste-Hilfe-Maßnahmen und leiten Sie da durch, bis Sie mit Ihrem Tier bei uns eintreffen. Zeitgleich können wir uns bestens auf den eintreffenden Notfall vorbereiten, da durch Ihren Anruf und die Ankündigung eines Notfalls so wertvolle Zeit in der Vorbereitung und Versorgung gespart werden kann. 



    Anästhesie

    Ob die Inhalationsanästhesie, intravenöse oder Lokalanästhesie – jede Form dieser Anästhesieverfahren ist für eine bestimmte Art von medizinischem Eingriff am besten geeignet. Wann welche Form der Anästhesie zum Einsatz kommt, entscheidet der Chirurg, die Dauer und Art des Eingriffs und die Narkosefähigkeit des Patienten.

    Die Sedation ist streng genommen keine Anästhesie, da eine Allgemeinanästhesie (sogenannte Vollnarkose) einen Zustand bewirkt, der dem Tiefschlaf ähnelt und das Schmerzempfinden ausschaltet. Im Gegensatz zur Sedation (Dämmerschlaf) ist der Patient bei einer Vollnarkose nicht ansprechbar, nicht weckbar und nicht bei Bewusstsein.

    Die Sedation eignet sich jedoch für eine Vielzahl von Untersuchungen und für manch sehr gestressten Patienten, genauso wie zur Prämedikation vor der eigentlichen Narkose. 

    Um einen Patienten auf einen Eingriff vorzubereiten, der unter Narkose stattfinden muss, werden neben einer balancierten Anästhesie inklusive deren Monitorings, alle - je nach Ermessen des Chirugen und dem Krankheitsbild des Patienten- benötigten präanästhesiologischen Untersuchungen durchgeführt, um das Narkoserisiko so gering wie möglich zu halten. Danach erfolgt das genaue Einschätzen des Narkosezustands des Patienten nach ASA-Klassifizierung. Die ASA-Klassifizierung geht auf die Empfehlungen der American Society of Anaesthesiologists (ASA) zurück. Das perioperative Risiko wird dabei in sechs Schweregrade eingeteilt.

    So kann es sein, dass bei gleichem Eingriff und gleicher Tierart, Rasse und Geschlecht, schon allein das Alter mitbestimmend ist, dass umfangreichere präanästhesiologische Untersuchungen durchgeführt werden müssen.  
    Dazu gehören neben einer gründlichen klinischen Untersuchung und der Bestimmung von Organwerten und eines Blutstatus ggf. auch die Röntgen-, Ultraschall- oder CT-Untersuchung.

     


    Monitoring

    Das Monitoring, d.h. die engmaschige Überwachung verschiedener Parameter während einer Narkose, gehört bei uns grundsätzlich bei jeder OP (auch bei Kurzeingriffen) dazu und werden sowohl klinisch (z.B. Schleimhautfarbe beurteilen, KFZ messen, Muskeltonus und Narkosetiefe beurteilen, Herzfrequenz, Pulsfrequenz und -qualität), als auch apparativ durchgeführt. Dazu gehören ein kontinuierliches EKG, Sauerstoffsättigung mit Pulsfrequenz, Temperaturkontrolle, die Kapnographie und die Respiratiosfrequenz. Hinzu kommt noch das nicht-invasive Blutdruckmonitoring je nach Art des individuellen Patientenbedarfs und Art des Eingriffs. Das Wärme- und Infusionsmanagement wird dem individuellen Patienten angepasst. 

    Bei den meisten Eingriffen wird die Narkose über eine Inhalationsanästhesie mit einem Inhalationsnarkosegerät aufrechterhalten. 
    Die Patienten werden hierfür endotracheal intubiert, sodass zu jeder Zeit eine Atemwegssicherung gewährleistet ist, notfalls auch durch eine künstliche Beatmung. 

    Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir zur Atemwegssicherung bei brachycephalen Rassen (wie Französische oder Englische Bulldoggen, Möpse und andere Brachys) auch bei Kurzeingriffen grundsätzlich intubieren. 

    Maximale Sicherheit stellen wir für Risikopatienten prä-, intra- und postoperativ über intensive klinische Überwachung sicher.

    Das weitere Monitoring auf unserer ICU (Intensive Care Unit = Intensivstation) der aus dem OP verlegten Patienten ist Bestandteil unseres postoperativen Managements und wird engmaschig kontrolliert.